Tag, der
Pierre Bourdieu. Der Gott der Sozioökonomen. Wir werden gedrillt bei diesem Namen sofort geil zu werden. "Kulturelles Kapital" sollen wir sofort ausspucken. Auf Neoliberalismus sollen wir schimpfen. Gegen die Elite sollen wir uns wehren. Auf gehts Pierre! Komm zurück von den Toten. Wir sind deine Jünger. Wir revolutionieren die Welt. Fuck ökonomisches Kapital. [Edited: Kulturelles] Kapital rulez!
pierluigi - 23. Nov, 11:15
This one goes out to London:
5 songs you should (not) listen to if you think of a girl not being with you:
Dashboard Confessional || Places You've come to fear the most
The Weakerthans || Left and Leaving
Club 8 || I'm not sure if this is love
Air || Cherry Blossom Girl
The Get Up Kids || Long way from home
pierluigi - 22. Nov, 23:34
Frank Stronach löst den Betriebsführervertrag auf
Da schau ich jetzt aba!
pierluigi - 21. Nov, 14:48
(...) Anders als das Cafe und das Restaurant bürgerlichen oder kleinbürglerlichen Zuschnitts, wo jeder Tisch ein Territorium für sich darstellt (...), bilde das volkstümliche Cafe eine Gesellschaft (was das "Tag allerseits", "Tag Kumpels" der Neueintretenden zum Ausdruck bringt), in dem man sich integriert. Zentrum ist die Theke, an der man steht nachdem man dem "Patron", der so die Stellung eines Gastgebers einnimmt (und häufig auch das Spiel leitet), manchmal auch allen Anwesenden die Hand geschüttelt hat (die Tische - sofern es überhaupt welche gibt- bleiben den "Fremden" sowie den Frauen vorbehalten, die schnell mal telefonieren oder ihre Kinder etwas trinken lassen wollen). Hier im Cafe erreicht nicht zuletzt die ganz und gar volkstümliche Kunst des Witzes ihre höchste Vollendung, dh. die Kunst, nichts ernst zu nehmen (von daher Wendungen "im Ernst", "Scherz beiseite", mit denen zu ernsteren Dingen oder auch zu neuen Witzen übergegangen wird), zugleich jedoch auch die Kunst, jemanden auf den Arm zu nehmen, mit Vorliebe den Dicken, zeichnet sich doch mehr als alle anderen durch eine Eigenschaft aus, die nach populären Ansicht weniger Makel denn pittoreske Besonderheit ist und weil das gutmütige Wesen, das man ihm zuspricht, ihn dazu befähigt den Witz auf die leichte Schulter zu nehmen - mit einem Wort jene Kunst, sich über die anderen lustig zu machen, ohne sie zu verärgern, mit Hilfe ritueller Späße und Beschimpfungen, die gerade ihre Übertriebenheit entschärft, und die dadurch, dass sie sowohl der Kenntniss, die sie benutzen, wie der von ihnen offenbarten Freiheit wegen eine große Vertrautheit vorraussetzen, in der Tat von Aufmerksamkeit und ZUneigung zeugen: eine Form, jemanden unte Anschein ihn herunterzumachen Achtung zu zeigen, unter dem Deckmantel der Verurteiloung ihn anzuerkennen - freilich prüft man so auch jene, die gegenüber der Guppe auf Distanz gehen möchten
Bourdieu, Pierre || Die feinen Unterschiede
pierluigi - 19. Nov, 18:24
Heute war der große Tag. Premiere von dTH Unplugged. Von Mtv das Ganze. Deswegen hat MTV auch eine Art TH Tag gemacht heute. Angefangen bei "Friss oder stirb" über Mtv Master bis hin zum Konzert. Das Konzert als grönender Abschluss sagen die im Jingle. Ich finde es das einzig gute was diese Bierzeltrocker seit 23 Jahren produziert haben. Das Burgtheater haben sie gerockt. Wirklich gelungen. Aber den ganzen Eindruck versaut dann ein eingebildeter alter Mann bei "der Kuttner". Campino ist sein Name und er ist Sänger. Auf einmal tut er auf Künstler. Beschimpft die Kuttner, dass sie die Texte der Hosen nicht versteht. Also wirklich. Dumm stellt sie sich. Vielleicht ist sie es auch. Aber so dumm einen Text der Hosen falsch zu verstehen. Pah. Einen Nick Cave würde sie nicht diese Frage stellen. Zu alt ist er nicht um Musik zu machen. Hat ihn zwar niemand drauf angesprochen, aber wollte das anscheinend los werden. Lies doch was auf der CD steht dummes Kuttnerchen. Ehrlich Campino. Gutes Konzert. Allem voran "Eisgekühlter Bommerlunder" auf Jazz. Wirklich gelungen. Oder der Anfang mit "Blitzkrieg Pop". Aber auf Künstler und intelligent brauchst du wirklich nicht tun. Mach weiter mit deiner Brüllmusik. Is auch gut live. Lass nur das intellektuell sein Leuten die auch was im Kopf haben. Cheers.
pierluigi - 17. Nov, 23:22
5 songs to go cross vienna tipsy by nightline:
- Portishead || Roads
- Moby || In this world
- Massive Attack || Tear Drops
- Mari Boine || Gula Gula (Chilluminati Mix)
- Bloc Party || Positive Tension (but be careful not to shout out loud "so fucking useless"!)
Visitors may contribute their ideas...
pierluigi - 17. Nov, 10:40
S: Konnst di no arinnern and dreißgerjoa?
P: Jo. Des woa wos. Koa Oabeit net undzessn a kaum wos.
S: Und Schuid woan de Amis. Eh Kloa.
P: He?
S: Dia mit ihra restriktivn Gödpolitik. Meistens woans Republikaner. Und ghoifn hobns uns a net, wia die Franzosn uns mit de hochn Reparationszahlungen in die Krisn tribn hobn. Wia da Wüson 1920 an Schlogonfoi ghobt hot is da Harding kommen und deswegn woa de ami mitgliedschoft im vökerbund und de onerkennung vom Vertrog von Verseis a futsch.
P: Jeza kommts ma!
S: Und don hobns an vertrog zur "Ächtung des Krieges" aufgsetzt.
P: Reichli wuascht woa dea!!
S: Genau. Und gscheat hobns si ah an schaßdreck um uns. Nur Kredite hobns uns geben, damit ma reparationszahlungen mochn hobn keina. Und woaßt wosd franzosn und d Briten mit unsam Göd gmocht hobn?
P: Koa ohnung net...
S: Die Schuidn bei den Amis zoat.
P(ruft): Geh leck de tant in oasch!!
S: Joooo, wenn is da do sog. Und de Amis hobns se guat gehn lossa. "Rorring tventis" hobns des gnonnt, wös eanan imma bessa gongen is. Oba spekuliart hobns a kräfti an da wollstriet und da Huver, ah neiche republikanaschwuchtl, hot de zinsa heicher gmocht. Deswengn sand donn privote investoren ind usa gongen, wös dribn bessas göd fia eaner kredite bekomma hobn.
P: Und don da "bleck freide".
S: Und da trottl von Hoover hot weiter ka göd druckt wö ea docht hot des is noamal im kapütalismus.
P (lacht): So ah koffa!
S: Genau! Duach an Smut-Hauli Ekt hot ea ah weita die zölle heicha gmocht und dodurch de wötwirtschoft um (wird lauter) a drittel reduziat (wieder normal) seitm kriag.
P: geh leck!
S: Ka wunda dosst menscha am adibuam einigfoin sand. Nix zessen hob ma ghobt. Und a hockn a net. Oba die Amis de hobn den Roosevelt gwöhlt. A gscheida Bua woa des. Hot gscheit außeghaut des Göd, oba nua fia guade zweck. So hot ea de wiatschaft okuabelt und die amis aus der krisn ghaut.
P: Oba monchane sogn des is a durchn kriag komma, des olle auße aus da krisn gschoft hobn. Und außadem hot dei liaber roosevelt a net reagiat wie da adi kumma is.
S: Guat. Is a a sichtweisn. voa oim hott ea net eingriffa wea de franzosn und der briten den deitschn und den ittakern genehmigt hobn in da tschechei einzfoin. Münchener Obkommen hat da Schaß ghoissn.
P: Auweh jo. Und east weas söba ongriffn woadn sand in Pörl Harbor hobns eingriffa gengan adi.
S: Jeppa. Guat noch a achterl?
P: Ahns homma imma no trunkn...
pierluigi - 9. Nov, 11:48
Feuchte Stiegen sind gefährlich. Und feucht waren sie gestern bei den BumBum Grubers. Geradzu durchtränkt mit Bier. Und was ist heute? Mein Arsch ist gebrochen. Ich kann nur mit ungeheuren Qualen hier sitzen. Aber der Alkohol wars diesmal nicht. Zumindest nicht der in mir. Sondern nur der auf den Stiegen.
pierluigi - 5. Nov, 18:05
Van der Bellen trifft dabei klare Unterscheidungen in der politischen Landschaft: Als "Gegner" oder "Mitbewerber um Wählerstimmen am politischen Markt" bezeichnet er ÖVP und SPÖ. In Strache hingegen sieht Van der Bellen einen "echten politischen Feind".
Für mich hat dieser Herr in diesem Ö1 Interview wiedermal gezeigt, dass er einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige (mir fällt auf Anhieb gerade kein anderer ein) wählbare Politiker in diesem Land zu dieser Zeit ist. Er ist diplomatisch und zurückhaltend, wenn das ausreicht. Bei Strache hat die Zurückhaltung, aber richtigerweise ein Ende. Damit schafft er das wo andere Politiker sich regelmäßig gehörig vertun, nämlich den Mittelweg finden. Denn geschimpft wird bei ihm auch nicht.
Gehört ja nicht in die Politik. Selbstverständlich, sollte man meinen. In Österreich zur zeit nicht. Aber unnötig beschwichtigen und verharmlosen tut er auch nicht. Fragt sich nur wer/was nach ihm kommt. Tristesse und Trostlosigkeit. Wie in Wien letztens.
Zusammenfassung des Interviews:
Ö1
pierluigi - 5. Nov, 16:05
Die Objektive Hermeneutik ist eine Qualitative Methode der Sinnerschließung. Es wird dabei der Objektbereich von Poppers "Welt drei", also der objektiv-psychischen, betrachtet. Gegenüber der "Welt zwei" sind jene Gründe die das Individuum zu seinem Handeln subjektiv veranlassen nicht von Interesse. Somit ist das Zusammenspiel des jeweiligen Sozialisationsstatus und dem psychischen Zustand entscheidend für betrachtete Handlungen in der objektiven Hermeneutik.
pierluigi - 25. Okt, 11:32