Soziale Kompetenzen
So heißt die letzte (in der Reihenfolge der Woche) meiner für diese Semester geplanten Prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen. Die "Schwammigkeit" die dieser Titel versprach wurde gehalten. Ein, vom äußeren wie vermutlich auch vom inneren, Marx- ähnelnder Mittdreißiger hält diese Vorlesung und versucht mit (politischen) Schmäh aufzulockern. Teilweise gelingt dies und Referatsthemen wie: "Noverbale Kommunikation: Die Fahrstuhlbegegnung" und "Technische Entwicklungen: Wie traf man sich vor dem Handyzeitalter" lassen zumindest auf berechtigtes Interesse hoffen. Konzentrieren konnte ich mich jedoch nicht. Schuld waren zwei Augen. Sie gehörten zu einer Dame, die ich noch nie gesehen habe, was bei uns Sozioökonomen selten ist. Braun sind sie. Und mit unglaublicher Präzision in ein außergwöhnlich normales, aber verdammt ausdruckvolles und hübsches Gesicht gesetzt. Braun sind auch die Haare. Ohne Form oder Halt fallen sie herab. Nicht einmal bis zur Schulter. Die Figur zierlich und hinter schwarzem Schlabberhemd und schwarzer Bügelfaltenhose versteckt. Nichts besonderes also. Denkste. Dieser Audruck in den Augen. Verlieren und verlieben kann man sich in ihn. Wie sie heißt? Keine Ahnung. Streng nach alter Tradition ist meine Ansprechfähigkeit wieder nicht existent. Kein Wort wurde gewechselt und wird vielleicht auch nicht. Allein dieser Moment. Ein "Bad in ihren Augen" hab ich einmal irgendwo gelesen. Vielleicht bei M. Kundera? Wundern würde es mich nicht, denn meine Gedanken waren immer wieder bei Teresa. Genauso habe ich sie mir vorgestellt.
Ein Moment für die Ewigkeit wie man so schön sagt. Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren war wieder so eine "Unsicherheit" in mir. Wenn auch nur für einen Moment. Auch wenn verbale Interaktion nicht gegeben war. Sie war da. Die einzige Unischerheit, die man sich immer wieder wünscht, obwohl es so schön ist, wenn Unsicherheit in Gewissheit umschlägt, was aber durchaus auch verheerend enden kann. Die Unsicherheit, die aufgrund unseres Gehirns, gestrickt durch gesellschaftliche Verhaltens- und Entwicklungsregeln einmal aufhören wird und nicht wiederkommen soll.
Ein Moment für die Ewigkeit wie man so schön sagt. Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren war wieder so eine "Unsicherheit" in mir. Wenn auch nur für einen Moment. Auch wenn verbale Interaktion nicht gegeben war. Sie war da. Die einzige Unischerheit, die man sich immer wieder wünscht, obwohl es so schön ist, wenn Unsicherheit in Gewissheit umschlägt, was aber durchaus auch verheerend enden kann. Die Unsicherheit, die aufgrund unseres Gehirns, gestrickt durch gesellschaftliche Verhaltens- und Entwicklungsregeln einmal aufhören wird und nicht wiederkommen soll.
pierluigi - 17. Mär, 18:49